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Welcher Erdbohrer für einen Brunnen verwenden?

Welcher Erdbohrer für einen Brunnen verwenden?

Welcher Erdbohrer für einen Brunnen verwenden?

Erdbohrer, Brunnenbohrer oder Erdbohrer zum Brunnenbohren – die Begriffe sind nicht eindeutig definiert und werden oft synonym benutzt. Klar ist jedoch: Ein Brunnenbohrer ist im Prinzip dasselbe wie ein Erdbohrer, hat aber andere Prioritäten. Dies betrifft die Art seiner Verwendung und dementsprechend auch die Details seiner Konstruktion.

Erdbohrer versus Brunnenbohrer – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Neben vielen Übereinstimmungen in den Details der Konstruktion und den daraus resultierenden Varianten der Erd- und Brunnenbohrer besteht ein Grundsätzlicher Unterschied. Erdbohrer sind konzipiert für das Bohren nicht übermäßig tiefer Löcher im Garten oder im Gelände. Die damit erzeugten Löcher dienen u. a. zur Rasenbelüftung, zum Setzen von Pflanzen oder als Fundamentlöcher. Anders sieht die Sache bei Brunnenbohrern aus. Hier Liegt der Schwerpunkt auf dem Bohren tieferer Löcher. Viele Brunnenbohrer haben darüber hinaus seitliche Aufkantungen, die das Bohrgut auf der Schnecke halten. Außerdem ist beim Brunnenbohren die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Bohrer auf Steine stößt, die bis zu einer vom Hersteller garantierten Größe vom Bohrer aufgenommen werden müssen.

Allerdings ist eine exakte Abgrenzung der beiden Kategorien nicht möglich, denn manche Hersteller bewerben ihre Erdbohrer mit der Zusage, damit Bohrlöcher bis zu 10 m Tiefe bohren zu können. Deshalb gilt vieles von dem im Folgenden dargestellten für beide Typen.

Auf die Tiefe kommt es an – grundsätzliche Anwendung der Brunnenbohrer

 

Ein klassisches Beispiel für die Anwendung eines Erdbohrers ist das Bohren eines gebräuchlichen Lochs für einen Zaunpfahl. Dazu reicht es in der Regel, den Griff des Bohrers auf das Gestänge der Bohrschnecke zu stecken und anzuschrauben. In vielen Fällen kann, natürlich abhängig von der Bodenbeschaffenheit, die Arbeit dann bis in eine Bohrtiefe von ca. 1 m von einer Einzelperson durchgeführt werden. Bei größeren Tiefen wird der Gebrauch von Bohrsätzen erforderlich. Der Bohrer besteht dann, um entsprechende Länge zu erreichen, aus Teilstücken des Bohrsatzes.

brunnenbohrer-verbindungDiese Einzelelemente haben Verbindungsstellen mit meisten quadratischem Querschnitt, an denen sie zusammengesteckt und verschraubt werden. Damit sind größere Bohrtiefen erreichbar, allerdings wird dann meistens die Mitwirkung einer zweiten Person erforderlich. Ab Bohrtiefen von ca. 6 m ist oft auch noch als weitere Ausrüstung ein Dreibein und ggf. ein Flaschenzug erforderlich. Bei der Auswahl des Bohrers ist darauf zu achten, dass er kleinere Steine mit fördern oder an den Bohrloch-Seitenwänden verklemmen kann. Wenn der Bohrer auf die wasserführende Erdschicht stößt, rutscht die wässrige Erde oft von der Bohrspindel ab und es muss dann eine Kiespumpe eingesetzt werden. Einige Bohrer haben allerdings am Spindelanfang eine Abkantung, die den Einsatz einer Kiespumpe ggf. nicht erforderlich macht. Bodenbeschaffenheit und Bohrtiefe sind entscheidend.

Einige typische Eigenschaften

Brunnenbohrer sind in der Regel manuell bedienbare Handbohrer, deren unteres Ende die Bohrspindel darstellt. Am oberen Ende befindet sich ein meist T-förmiger Handgriff. Nachfolgend werden einige wichtige Eigenschaften der Bohrer aufgelistet. Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben.Welche Erdbohrer Verlängerungen gibt es?

  • Gesamtlänge bzw. max. Bohrtiefe
  • Durchmesser des Bohrers
  • Steigung der Förderschnecke
  • Länge des Schneckenbleches und dessen Materialstärke
  • Ausarbeitung der Spitze (selbstschneidend)
  • Grifflänge
  • Anzahl der Verlängerungen im Satz

Dies ist nur eine Auswahl. Die Tabellen der Hersteller bieten eine Fülle an zusätzlichen Informationen. Die Suche nach einem passenden Bohrer wird dabei erleichtert durch Hersteller, die in ihren Tabellen-Kategorien zwischen einfachen Erd- und Brunnenbohrern unterscheiden. Das ist nicht bei allen Anbietern der Fall.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss

Eigentum an Grund und Boden ist nicht automatisch mit der Berechtigung zur Wassernutzung verbunden. Deshalb sind zwingend zu beachten:

  • das Wasserhaushaltsgesetz mit seinen Vorschriften
  • die jeweiligen korrespondierenden Landesgesetze
  • die örtlichen Vorschriften